Wenn der Umzugsstress zu viel wird…

Janine Wolf Schindler Allgemein ,

Umzugsstress ist für viele noch ein Tabuthema. Dabei ist ein Umzug für manche so stressig wie eine Scheidung oder Jobverlust. Vor allem wer in eine neue Stadt zieht und sich auf ein neues Umfeld vorbereiten muss, dem kann der Umzug ganz schon zusetzen. Das gilt zwar eher nicht, wenn man innerhalb einer Stadt umzieht (Wer nur vom Seefeld in den Zürcher Kreis 4 zieht, wird alles schon kennen). Doch auch dann kann es, wenn die Umstände entsprechend sind, psychisch belastend sein.

Warum ist umziehen so stressig?

Stress Umzug depression
Kopfweh und Schlaflosigkeit sollten nicht hingenommen werden

Es mag im ersten Moment abwegig tönen: so stressig wie eine Scheidung? Doch Psychologen wissen, wie sehr ein Umzug unsere Seele belasten kann. Viele Menschen aber schämen sich, dies zuzugeben. Sie möchten “weiter funktionieren” und können sich nicht eingestehen, dass ein Umzug so anstrengend ist.

Der körperliche Kraftakt kann natürlich von professionellen Möbelpackern übernommen werden. Wenn möglich, sollte man sogar auf einen Full-Service-Umzug zurückgreifen, sodass das Ein- und Auspacken für einen erledigt wird. So oder so sollte man unbedingt einen Urlaubstag einfordern. Manche, vor allem wer noch nicht lange im Beruf ist, fordert den freien Tag nicht ein. Doch dieser ist wichtig, denn auch nach dem Umzug hat man noch genug zu tun.

Der wirklich stressige Teil des Umzugs ist die psychische Herausforderung. Meistens beginnt mit dem Umzug ein neuer Lebensabschnitt. Man ist in eine andere Stadt, weil man dort einen besseren Job gefunden hat, einen neuen Partner hat oder sich gar von ihm trennt.

Gründe für einen Wohnungswechsel gibt es viele und oft gehen Sie mit einem neuen Abschnitt einher.  Aber: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen belasten uns. Ein Umzug geht einher mit Kontrollverlust, das gewohnte Umfeld verschwindet unwiderruflich.

Umzugsstress Symptome

Wer unter dem Umzug leidet, hat Schlafstörungen, ist reizbar und freudlos. Andere reagieren mit Magenschmerzen oder dem erhöhten Konsum von Alkohol und Tabak. Dann sollte man schnell reagieren. Der erste Schritt ist, über seine Gefühle zu reden: Gerade die Familie sollte nun helfen, und sei es nur durch zuhören. Dann gilt es aber vor allem, sich nach dem Umzug wieder einzufinden und “anzukommen”.

Wenn dies nicht hilft, sollte sich in der heutigen Zeit niemand schämen, professionelle Hilfe aufzusuchen.

Wohlfühlen im neuen Zuhause

Umzug Zürich
Zürich von seiner Schokoladenseite erkunden

Zuallererst sollte man versuchen, sich in der neuen Wohnung richtig wohlfühlen. Manchen spirituellen Menschen kann ein Ritual helfen, wie zum Beispiel die Räuchern. Wer von so etwas nicht viel hält, kann sich “richtig in die neue Wohnung einleben”. Dazu gehört, je nach Vorlieben, Fussballschauen mit den Kollegen, ein schöner Fondue-Abend oder ein zünftige Party. Wichtig ist, dass neue Erinnerungen geschaffen werden.

Das wichtigste ist aber: In der Eingewöhnungsphase sollte man sich auf keinen Fall abschotten. Die neue Umgebung will erkundigt werden, bis man sich ganz an sie gewöhnt hat. Zuletzt kostet es einfach ein bisschen Zeit, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen.