Seniorenumzug planen: 4 wichtige Hinweise

Janine Wolf Schindler Allgemein, Umzugstipps ,
Einen alten Baum verpflanzt man nicht - eigentlich.
Einen alten Baum verpflanzt man nicht – eigentlich.

Als mein Grossvater vor zwei Jahren starb, war für meine Grosi klar: Sie geht nicht raus aus ihrem Haus im Rheintal. Vier Kinder hat sie hier grossgezogen, mit den Nachbarn ist sie befreundet und, wenn sie pflegebedürftig werden sollte, gibt es ja noch immer die Spitex.

Doch schnell wurde klar: Das Haus ist zu gross für sie. Der Garten macht zu viel Arbeit, trotz Hilfe der Söhne, die aus Zürich anreisen müssen. Wichtige Renovierungen kosten viel Geld. Also wurde der Umzug notwenig. Doch ein Seniorenumzug bietet viele Hürden. Zusätzlich zur körperlichen Belastung kommt die psychische Belastung: Sich von vielen Dingen trennen, das Gewohnte verlassen, sich an eine neue Umgebung anpassen.

Einen alten Baum verpflanzt man nicht, heisst es. Manchmal geht es leider nicht anders. Doch mit diesen 3 wichtigen Hinweisen wird der Seniorenumzug einfacher.

I. Zeit einplanen für das Aussortieren

Auch für jüngere Semester ist klar: Ausmisten kostet Zeit. Doch jedem ist klar: Wenn ich viele Jahre gelebt habe, vielleicht auch noch dazu an einem Ort, hat sich viel angesammelt. Kleidung, Bücher, Geschenke, Fotos, Geschirr etc.

Alten Menschen fällt die Trennung oft schwer. An jedem Gegenstand hängen Erinnerungen, möglicherweise auch an verstorbene Freunde oder Verwandten. Bei schwereren Gegenständen/Möbelstücken müssen Verwandte mithelfen. Für kleinere Sachen können sie Umzugskartons vorbereiten: einige zum Weggeben, andere für Familie/Freunde.

Man kann nämlich einen kleinen Flohmarkt veranstalten. Jeder kann schauen, ob er noch etwas brauchen kann. Gerade Grosseltern freuen sich, wenn die Grosskinder und Kinder noch Interesse an altem Geschirr oder Truhen, Spiegel etc. haben. Damit kann gleich ein kleines Abschiedsfest organisiert werden, zu dem alle kommen.

Keine Bevormundung

Manchmal sind Senioren auch überfordert mit dem ganzen Aussortieren. Hier müssen Angehörige aufpassen, dass sie nicht in die Bevormundung rutschen. Schnell ist man geneigt, sich einzumischen: Brauchst du denn den alten Plunder wirklich noch?

Was gut gemeint ist, wirkt jedoch verletzend. Senioren wollen und sollen nicht bevormundet werden. Man sollte ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen und sie selber entscheiden lassen. Auch wenn Hilfe erbeten wird, muss man als Angehöriger überlegen: Ist meine Mutter/mein Vater überfordert, würde aber gern selbst entscheiden? Wie kann ich sie/ihn so weit unterschätzen, dass sie/er die Eigenständigkeit bewahren kann?

II. Wohnort sorgfältig auswählen

Seniorenumzug im Quartier blieben
Wenn möglich im Quartier bleiben. (Hier: Zollikon, Zürich)

Natürlich denken Angehörige als aller Erstes an die «Hard Facts»:

  • Ist die Wohnung rollstuhlgerecht?
  • Gibt es Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe?
  • Wo ist der nächste Arzt?

Doch andere Faktoren sind für Senioren oft noch wichtiger:

  • Ist der Friedhof von verstorbenen Verwandten gut erreichbar?
  • Gibt es schöne Spaziergangsmöglichkeiten in der Nähe?
  • Können sie problemlos am kulturellen Leben partizipieren?
  • Gibt es einen Balkon für Pflanzen, wenn z.B. der Garten aufgegeben werden musste?

Lassen Sie sich genug Zeit, den Wohnort vor dem Umzug sorgfältig auszuwählen.

III. Nach dem Umzug die neue Wohnung mit Leben erfüllen

Seniorenumzug: Umgebung auswählen
Die Umgebung muss stimmen

Die ersten Tage nach dem Umzug sind oft schwer. Alles ist neu, die Wege zum Bad, die Geräusche und die Umgebung. Gerade bei älteren Menschen ist nun viel Unterstützung nötig. Beginnen Sie schon mit kleinen Ritualen beim Einzug:

Sie können etwa gemeinsam bewusst alle Räume abgeben und die neue Wohnung «begrüssen». Zünden Sie eine Kerze an. Stellen Sie Fotos auf und hängen sie gewohnte Bilder an die Wand. Auch Vorhänge und Teppiche sind für viele Senioren wichtig, um sich heimelig zu fühlen.

Dann ist es wichtig, dass die Wohnung schnell mit neuen Erinnerungen gefüllt wird. Viel Besuch ist jetzt wichtig, so dass die neue Wohnung «eingewohnt» wird.

 

IV. Umzugsfirma für den Seniorenumzug wählen

Überlegen Sie sich, ob es Sinn macht, eine Umzugsfirma auszuwählen, die Ihnen einen kompletten Premiumservice anbietet. Es lohnt sich, wenn auch das Einräumen und die Entsorgung mit dabei sind. Wenn Sie ihren eigenen Zeitaufwand miteinberechnen, kommt das meist sogar günstiger. Lassen Sie sich am besten eine kostenlose Umzugsofferte zukommen.

 

Dann, vor einem halben Jahr, war es bei meiner Grosi soweit. Alle haben mit angepackt und alle Verwandten konnten sich Geschirr, Kommoden und alte Stühle am Familienflohmarkt aussuchen. Der Umzug verlief reibungslos. Doch am Anfang war es schwierig für meine Grosi. Sie fühlte sich oft desorientiert, und unwohl. «Sie sei einfach noch nicht nicht angekommen». Inzwischen fühlt sie sich aber immer besser, nicht zuletzt dank ihres neues Steamers, mit dem sie gesunde Gerichte einfach zubereiten kann. Da ist der Besuch, der oft kommt, gleich doppelt so schön.

Umziehen mit Tieren

Janine Wolf Schindler Allgemein , ,
Umziehen? Nicht mir mir
Umziehen? Lieber nicht!

Umziehen mit Tieren ist mit grossem Aufwand verbunden. Unsere vierbeinigen Lieblinge reagieren unter Umständen sensibel auf den Umzug – da unterscheiden sie sich im Grunde nicht von uns.
Um den Umzugs-Stress für unsere Lieblinge zu minimieren, haben wir an dieser Stelle einige Umzugs-Tipps für dich zusammengestellt. Die Kurzform findest du auch hier uns unserer Umzugs-Checkliste für  Tiere als PDF.

Für alle Tiere gilt: Ein Tiersitter kann den Stress am Umzugstag vermindern. Auf Petsitting24 kannst du einen Hundesitter suchen. Natürlich kannst du auch gute Freunde und Verwandte fragen, ob sie einen Tag auf deinen Liebling aufpassen wollen.

Beim Transport: Für jede Tierart gibt es mittlerweile passende Transportboxen im Zoofachhandel. Nimm den Impfpass und die Telefonnummer des Tierarztes mit. Bei längeren Fahrten braucht dein Tier Wasser. Beruhigungsmittel solltest du nur nach Absprache mit dem Tierarzt geben.

Umziehen mit Hunden

  • Umziehen-mit-Hunden
    Ein neues Revier will entdeckt werden!

    Wenn dein Liebling in der Wohnung bleibt, solltest du ein kleines Zimmer für ihn reservieren. Sag dem Umzugsteam Bescheid, dass dort ein Hund ist. Wenn dein Hund “Eindringlinge” nicht so gerne sieht, solltest du ihn mit den Umzugsmännern bekannt machen!

  • Am besten ist es, du nimmst dein eigenes Fahrzeug. Wenn du aber im Transporter mitfährt, sollte dein Vierbeiner sicher verwahrt sein, z.B. in einer  passenden stabilen Hundebox. Denke auch daran, dass das Fahrzeug eventuell abrupt abbremsen muss. Legt mehrere Pausen für den Auslauf ein! Ebenso klar ist, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden und Hund nicht allein im Auto lassen!
  • Im neuen Heim braucht dein Liebling zuerst seinen eigenen Platz mit Hundekorb/Decke, Spielzeug und Fressnapf und Wasser. Jetzt muss er natürlich die neue Wohnung oder das neue Haus erkunden und, im zweiten Schritt, die neue Umgebung! Spazieren gehen in nächster Zeit wird sicher spannend.
  • Alle Hunde müssen in der Schweiz eindeutig und fälschungssicher markiert und bei Amicus registriert sein. Hundehalter bezahlen für ihre Vierbeiner Steuern (Hundesteuer). Melde deinen Hund bei deiner Anmeldung auf dem Personenmeldeamt deiner Wohngemeinde an. Dort wirst du mehr Infos bekommen.

Umziehen mit Katzen

  • Umziehen mit Tieren
    Jetzt wohne ich woanders

    Katzenfreunde wissen es: ihre Lieblinge sind sensibler als Hunde. Für sie ist ein Umzug oft stressig. Noch dazu sind sie Fahrten im Auto eigentlich nicht gewöhnt.

  •  Gewöhne die Katze von vorher an eine Transportbox und, wenn nötig, an eine Leine.
  • Auch die Katze kann zu einem Sitter oder einem Freund. Wenn das nicht möglich ist, braucht auch sie ein kleines Zimmer, das als Rückzugsort fungiert.
  • Wenn du eine längere Fahrt vor dir hast, solltest du Pausen einlegen.
  • In der neuen Wohnung sollte man den Katzen nun Ruhe gönnen. Sie müssen sich langsam an alles gewöhnen. Wenn möglich, sollten die Utensilien der Katzen (Schlafplatz, Kratzbaum, Katzenklo) ähnlich arrangiert sein wie früher, z.B. der Kratzbaum neben das Soda.
  • Wenn deine Katze ein Freigänger ist: Erst nach ca. vier Wochen solltest du sie aus dem Haus lassen. Hier kannst du auch mit deinem Tierarzt reden.
  • Du solltest deine Katze bei Anis und Tasso registrieren bzw. die Adresse ändern.

Umziehen mit Kleintieren

  • Kleintiere reagieren sensibel auf den Lärm, der beim Umziehen entsteht. Durch den Lärm und die vielen Leute sind sie schnell verängstigt. Daher ist auch hier ein Sitter oder ein Freund die beste Option.
  • Hamster, Ratten und andere Kleintiere können einfach in einer abgedeckten Transportbox transportiert werden.

Umziehen mit Tieren: Linktipps

Petrelocation ist eine nützliche englische Webseite, wenn du weiter weg ins Ausland ziehst (USA etc). Generell gilt hier: Du solltest definitiv auch deinen Tierarzt konsultieren. Für den Umzug mit Katzen findest du hier auf geliebte-Karte.de mehr Infos.

Hier findest du die offizielle Seite, wenn du mit einem Haustier in die Schweiz umziehen oder wegziehen willst.

 

Wir wünschen alles gute beim Umziehen mit Tieren!

 

Was muss ich bei einem Umzug nach Zürich beachten?

Janine Wolf Schindler Allgemein

grossmunster-neu-in-zürichUmzug nach Zürich

Du ziehst in nächster Zeit nach Zürich? Dann kannst du sich auf die “schönste Weltstadt im Herzen Europas” freuen. Wir helfen dir hier, die wichtigsten Fragen zu einem Umzug nach Zürich zu klären:
– Welche Formalitäten gibt es bei einem Umzug nach Zürich?
– Wie kann ich mich in Zürich einleben?

Wir haben für dich deshalb die erste “soziale” Checkliste für deinen Umzug erstellt. Sie hilft dir nicht nicht nur bei den Formalitäten, sondern auch beim Einleben in deine neue Heimat.

Welche Formalitäten gibt es bei einem Umzug nach Zürich?

I. Offizielle Anmeldung in Zürich

Diese Homepage der Stadt Zürich informiert über viele wichtige Punkte, um Umzüge nach Zürich möglichst einfach und effizient zu machen.

Wer neu in Zürich ist, hat 14 Tage Zeit, sich anzumelden. Die Öffnungszeiten deines zuständigen Kreisbüros findest du hier. II. Kindergarten-/ Schulanmeldung

Hier findest du den Link zur Anmeldung für deine Kinder. Es gibt ebenfalls wertvolle Elternbroschüren, durch die du einen breiten Einblick in die Vielfalt, Angebote und Tätigkeiten des Schul- und Sportdepartements bekommst.

III. Basisversorgung der neuen Wohnung

Kümmer dich rechtzeitig um

  • Strom, Gas, Fernwärme, Wasser
  • Fernsehen (Kabelanschluss oder Ähnliches)
  • Internet
  • Festnetz-Telefon und Natel. (Hier gibt es einen Vergleichsrechner)

IV. Hast du einen Nachsendeauftrag gemacht?

Das geht ganz einfach online und kostet auch nicht so viel. Dann kannst du dich nach und nach darum kümmern, deine Adresse den Versicherungen, Zeitungen, Ärzten und Freunden zu melden.

 

Wie kann ich mich in Zürich einleben?

Wenn das Formale erst einmal erledigt ist, wird es ernst. Denn gerade wer von ausserhalb kommt, wird es in der Limmatstadt nicht so einfach haben. Das liegt nicht nur an der angeblichen Arroganz der Stadtzürcherinnen- und Zürcher. Ein wichtiger Grund ist die Kultur der Schweiz – wir sind längst in unsere soziale Netze eingebunden, haben wenig, aber sehr gute Freunde. Von “aussen” lassen wir nicht gern neue Leute rein.

Dennoch gibt es in paar Kniffs, wie du auch in Zürich Freunde finden kannst.

Neu-in-Zürich-Umzug
Die soziale Checkliste für deinen Umzug nach Zürich

I. Tritt Vereinen bei

Nein, damit meine ich nicht das Fitnesscenter um die Ecke. Denn verschwitzt am Crosstrainer lernst du nicht unbedingt neue Leute kennen. “Flirten” im Fitnessstudio kommt eher nicht gut an.

Such dir einen Verein, der dir gefällt! Es gibt über 500 Sportvereine, in denen du rasch neue Leute findest.

Wenn Sport nicht so dein Ding ist, findest du auch andere Vereine, wo du etwa im Chor singen kannst oder dich dem Naturschutz widmen kannst.

II. Geh auf Meet-Ups

Wenn die Vereinsmeierei nicht so deine Sache ist, dann probier mal Meet-Ups in Zürich! Die Treffen von Gleichgesinnten gibt es zu den verrücktesten Themen, da gibt es einen Runner’s Treff, Food & Friends oder Musikliebhaber. Dort wirst du offene und spontane Leute treffen.

III. Finde andere “Neulinge” auf Facebook

Facebook ist eine gute Möglichkeit, andere “Neulinge” zu treffen. NeuinZürich ist beispielsweise so eine Gruppe. Dort findest du nicht nur Tips über die Stadt, sondern auch andere Neuzürcher auf der Suche nach sozialen Kontakten.

III. Melde dich bei RON ORP an

Ron Orp ist ein Newsletter, der längst Kultstatus erreicht hat. Melde dich an, lerne alles über die richtig coolen Events in Zürich, treffe in Foren andere Personen aus Zürich und tausche dich mit ihnen aus.

Willkommen in Zürich!

Wenn der Umzugsstress zu viel wird…

Janine Wolf Schindler Allgemein ,

Umzugsstress ist für viele noch ein Tabuthema. Dabei ist ein Umzug für manche so stressig wie eine Scheidung oder Jobverlust. Vor allem wer in eine neue Stadt zieht und sich auf ein neues Umfeld vorbereiten muss, dem kann der Umzug ganz schon zusetzen. Das gilt zwar eher nicht, wenn man innerhalb einer Stadt umzieht (Wer nur vom Seefeld in den Zürcher Kreis 4 zieht, wird alles schon kennen). Doch auch dann kann es, wenn die Umstände entsprechend sind, psychisch belastend sein.

Warum ist umziehen so stressig?

Stress Umzug depression
Kopfweh und Schlaflosigkeit sollten nicht hingenommen werden

Es mag im ersten Moment abwegig tönen: so stressig wie eine Scheidung? Doch Psychologen wissen, wie sehr ein Umzug unsere Seele belasten kann. Viele Menschen aber schämen sich, dies zuzugeben. Sie möchten “weiter funktionieren” und können sich nicht eingestehen, dass ein Umzug so anstrengend ist.

Der körperliche Kraftakt kann natürlich von professionellen Möbelpackern übernommen werden. Wenn möglich, sollte man sogar auf einen Full-Service-Umzug zurückgreifen, sodass das Ein- und Auspacken für einen erledigt wird. So oder so sollte man unbedingt einen Urlaubstag einfordern. Manche, vor allem wer noch nicht lange im Beruf ist, fordert den freien Tag nicht ein. Doch dieser ist wichtig, denn auch nach dem Umzug hat man noch genug zu tun.

Der wirklich stressige Teil des Umzugs ist die psychische Herausforderung. Meistens beginnt mit dem Umzug ein neuer Lebensabschnitt. Man ist in eine andere Stadt, weil man dort einen besseren Job gefunden hat, einen neuen Partner hat oder sich gar von ihm trennt.

Gründe für einen Wohnungswechsel gibt es viele und oft gehen Sie mit einem neuen Abschnitt einher.  Aber: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen belasten uns. Ein Umzug geht einher mit Kontrollverlust, das gewohnte Umfeld verschwindet unwiderruflich.

Umzugsstress Symptome

Wer unter dem Umzug leidet, hat Schlafstörungen, ist reizbar und freudlos. Andere reagieren mit Magenschmerzen oder dem erhöhten Konsum von Alkohol und Tabak. Dann sollte man schnell reagieren. Der erste Schritt ist, über seine Gefühle zu reden: Gerade die Familie sollte nun helfen, und sei es nur durch zuhören. Dann gilt es aber vor allem, sich nach dem Umzug wieder einzufinden und “anzukommen”.

Wenn dies nicht hilft, sollte sich in der heutigen Zeit niemand schämen, professionelle Hilfe aufzusuchen.

Wohlfühlen im neuen Zuhause

Umzug Zürich
Zürich von seiner Schokoladenseite erkunden

Zuallererst sollte man versuchen, sich in der neuen Wohnung richtig wohlfühlen. Manchen spirituellen Menschen kann ein Ritual helfen, wie zum Beispiel die Räuchern. Wer von so etwas nicht viel hält, kann sich “richtig in die neue Wohnung einleben”. Dazu gehört, je nach Vorlieben, Fussballschauen mit den Kollegen, ein schöner Fondue-Abend oder ein zünftige Party. Wichtig ist, dass neue Erinnerungen geschaffen werden.

Das wichtigste ist aber: In der Eingewöhnungsphase sollte man sich auf keinen Fall abschotten. Die neue Umgebung will erkundigt werden, bis man sich ganz an sie gewöhnt hat. Zuletzt kostet es einfach ein bisschen Zeit, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen.

Zügeln mit Kindern

Mit ein paar Tipps ist das Zügeln mit Kindern einfacher – nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder.

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“Zügeln spielen”: So wird der Umzug mit Kindern einfacher

Zügeln mit Vorschulkindern

Gerade kleine Kinder lieben feste Gewohnheiten. Änderungen sind für Sie schwierig. Beim Umzug stürzen sie sich ins Unbekannte und das fürchten sie manchmal. Gerade sensible Kinder bereitet die neue Umgebung Bauchweh.

“Spiele” zügeln mit deinen Kindern. Der Teddy, die Puppe zieht in ein neues Haus, Kartons werden gepackt, auf den Zug verladen, wieder ausgepackt.

Lies deinen Kindern Geschichten übers Umziehen vor. Zeige im Alltag, wie du dich auf den Umzug freust. Für die Eltern gilt besonders: Sich durch den Umzug nicht stressen lassen, möglichst Möbelaufbau und -abbau professionell erledigen lassen. Kleine Kinder benötigen schon genug Aufmerksamkeit!

Die neue Gegend erkunden
Die neue Gegend erkunden

Erkundigt die Gegend zusammen, besucht das neue Zuhause vorher, geht Ball spielen oder spazieren. Dann ist es kein Sprung ins Ahnungslose!

Am Tag des Umzugs:

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Das Kuschtier ist immer dabei

Versuche, am Tag des Umzugs möglichst viele Routinen, wie Gute-Nacht-Geschichtli vorlesen, zu behalten. Kinderbücher und Lieblingsspielzeug kommen in einen Rucksack, der beim Kind bleibt.

Kleine Kinder sollten, wenn möglich, bei Großeltern oder einem Babysitter bleiben. Wenn der Umzug komplett von einer Umzugsfirma erledigt wird, macht es natürlich auch kleinen Kindern Spass, dem Umzugsauto hinterherzufahren. Doch beim Möbeltragen sind Dreijährige schlicht fehl am Platz, auch wenn  Zuschauen natürlich immer erlaubt ist.

Zügeln mit älteren Kindern

Diese Tipps gelten natürlich auch für Schulkinder. Hier kommt der Wechsel auf die neue Schule hinzu.

Die neue Schule sollte vorher unbedingt besichtig werden. So kennen die Kinder ihr neues Schulhaus und im besten Fall auch die neue Klassenlehrer oder den neuen Klassenlehrer.

Teenager brauchen ihre Freunde
Teenager brauchen ihre Freunde

Ausserdem ist es für das Kind wichtig, dass es den neuen Ort kennt. Wo sind die Sportplätze, die Schwimmhalte, die Bibliothek? Wo ist ein neuer Spielplatz?

Jüngere Schulkinder sollten unbedingt Aufgaben bekommen, wie etwa Spielzeug einpacken. Für sie ist es wichtig, gebraucht zu werden. Für ältere ist das selbstverständlich.

Um ein bisschen Vorfreude zu schaffen, können ältere Kinder ihr neues Zimmer gestalten. Vielleicht gibt es ein Wandtattoo oder eine knallige Farbe? Gerade Teenager sollte absolute Gestaltungsfreiheit in ihrem eigenen Reich haben.

Wenn man nicht nur in den nächsten Ort umzieht, ist eine kleine Abschiedsparty wichtig. Die Kinder sollen wissen, dass sie ihre Freunde nicht verlieren. Planen sie an der Abschiedsparty ein baldiges Wiedersehen. Vielleicht ist auch der nächste Pfadiurlaub oder ein Zeltlager geplant, wo man sich wieder sieht.

Gerade für Teenager ist der Verlust der Freunde sehr ernst. Versuche nicht, deine Kinder mit einfachen Sprüchen wie “Du findest schon neue Freunde” zu beruhigen. Teenager hören solche Sprüche gar nicht gern.

Teenager sollten am neuen Ort rasch in Vereine eintreten, um Gleichaltrige zu finden.

Zügeln mit Kindern – nicht nur für Kinder stressig. Doch da sie in der Regel nicht mitentscheiden können, sollte man ihnen mit allen Mitteln den Umzug “versüssen”.

6 Geheimtipps, wie dein Umzug in Zürich einfacher wird

Ein Umzug in Zürich, nach oder aus Zürich ist stressig, macht wenig Spass und kostet Zeit und Geld. Wer oft umgezogen ist, kann ein Lied davon singen.  Hast du gewusst, dass die Zürcher laut Statista.com schweizweit am häufigsten umziehen?

Die Gründe sind vielfältig: Die erste WG, mit der grossen Liebe in die erste gemeinsame Wohnung, nach einer Trennung wieder allein, mit Familie in eine Vier-Zimmer-Wohnung… Doch immer gilt: Ein Umzug nach Zürich oder innerhalb Zürichs ist weder günstig, noch macht er Spass. Mit diesen Tipps sparst du aber viel Zeit und Nerven.

6 Tipps für einen Umzug in Zürich

 

5 Tipps für deinen Umzug in Zürich
6 Tipps für deinen Umzug in Zürich

1. Früh genug ausmisten

Wir sammeln so viel Krempel an, den wir in der neuen Wohnung nicht brauchen. Fang also frühzeitig an und schmeiss alles raus, was du nicht mehr brauchen kannst!

Für Kleidung kannst du einen Kleidertausch mit Freunden organisieren. Möbel kannst du vielleicht auf Ricardo verkaufen, oder einen Aushang bei Coop oder Migros machen.

Fang rechtzeitig an, denn einige Tage vor dem Umzug musst du dich um die Küche und das Bad kümmern. Kleidung, Möbel und Krimskrams sollten schon früher weg.

Viel ausmisten kann übrigens auch eine befreiende Wirkung haben!

2. Einrichtung im neuen Zuhause planen

Es passiert oft genug: Du warst so sicher, dass Grossvaters Kommode, der neue Ikea-Schrank und die Kommode von deinem Schatz alle Platz haben. Doch nein, das Zimmer ist schmaler als gedacht.

Zeichne dir die Wohnung massstabsgetreu auf einem grossen, karierten Blatt Papier auf! Dann kannst du die Möbel ebenfalls in den richtigen Massen zeichnen, ausschneiden, und auf deinem Grundriss verschieben. Geheimtipp: Das alles kannst du mit der Software Floorplaner auch online machen!

Jetzt kannst du auch in Ruhe nach neuen Möbeln suchen. Schau auch mal bei Etsy vorbei für besonders individuelle Einrichtungsgegenstände.

3. Früh genug Umzugsofferten einholen

Denk früh genug daran, Umzugsofferten einzuholen. Schliesslich wollen alle am gleichen Tag umziehen.

Kontrollier vorher, ob die Firma einen seriösen Internetauftritt mit Impressum hat, am besten auch die Telefonnummer des Inhabers. Der sollte auch telefonisch für dich erreichbar sein! Damit du keine böse Überraschung erlebst, solltest du vor deinem Umzug auch einen blick im Handelsregisterauszug der Umzugsfirma reinwerfen.  Klar ist auch: Zahl nichts im Voraus und verlange immer eine Rechnung.

4. Richtig verpacken – gute Vorbereitung ist das A & O für deinen Umzug

Was oft unproblematisch scheint, so erweist sich das als eine echte Herausforderung.

Man braucht meist länger, als man denkt, um alles richtig zu verpacken und spätestens am Abend vor dem Umzug wird einem das klar. Nimm dir ausreichend Zeit für das Verpacken deiner Wohnung. Besorg dir rechtzeitig und genügend Umzugskartons, Luftpolsterfolie, Klebeband und alles was für einem reibungslosen Umzug nötig ist. Organisier genügend Umzugshelfer oder las alles professionell Verpacken.

5. Quartier erkunden

Vorfreude ist die schönste Freude! Vielleicht kennst du dein neues Quartier in Zürich ja schon. Aber als echter Quartierbewohner solltest du schon mehr wissen als die Tramverbindungen.

Schau also vorher nach: Wo sind meine neuen Supermärkte? Was sind die Öffnungszeiten? Und, ganz wichtig: Wo gibt es ein Café mit Internet für den Fall, dass Swisscom & Co zu langsam sind.Mit-BIer-Wohnung-Anstossen

 

6. Last but not least: Party planen

Eine kleine Party ist ein wichtiges Ritual: Alle sollen wissen, wo man sein neues Zuhause hat. Erst dann ist man so richtig im neuen Zuhause angekommen. Mach dir es nicht zu kompliziert. Ein paar Pizzas aus dem Karton und Kerzenlicht, etwas zu trinken – mehr braucht es nicht!

Viele warten, bis alles eingerichtet ist, und kommen am Ende nie dazu, eine echte Einweihungsparty zu feiern. Deshalb: So früh wie möglich und nicht vergessen, die Nachbarn miteinzuladen!